Reimerhein

Am Rheinwaldhorn und am Thomasee beginnt er klein,
doch klugerweise zweigleisig – der Rhein
Als zweites Standbein des Vorderrhein,
gräbt sich bei Ilanz der Hinterrhein
in eine Schlucht hinein,
vereint sich in Reichenau mit dem Vorderrhein
und wächst und wäscht sich rein
im Bodensee. Das muss so sein.
Weder am Vorder- noch am Hinterrhein
liegt ein Städtchen so klein und fein wie Stein
am Rhein mit einem aktiven Dorfverein.
Bei Neuhausen stürzt sich der Rhein
von Felsen hoch und bei Sonnenschein
springen Nixen bei Rheinau rein
mit Beuteln und Flossen und Sinn für Gemein-
schaft. Manch einer denkt: Kein
Wunder, stirbt doch keiner gern allein.
Apropos, kein Fischer fährt ohne Pein
in Lorleis Felsen aus Schieferstein.
Doch lassen wir düstere Gedanken sein,
denn vielerorts wächst Wein am Rhein,
auch im Rheinland, südlich von Frankfurt am Main.
Darum lasst uns lieber fröhlich sein.
Nur Bier nach Wein, dass lasse sein!
Ja, ewig liesse sich reimen zum Rhein,
flösse er nicht in Rotterdam ins Meer hinein.

Die Lorley und ihr Hit

Es war einmal die Loreley,
die hatte einen Kamm dabei.
Der war aus Gold und auch ihr Haar
und zudem sang sie wunderbar.

Sie kämmte sich auf einem Fels
am Rhein und sang dort Jingle Bells.
Der Song kam bei den Schiffern an
und zog sie ganz in Lores Bann.

Sie sahen hoch und sangen mit
und schwelgten ganz im Weihnachtshit.
Doch leider war der Rhein dort schmal
und liess kaum eine Routenwahl.

So kam’s, dass manch Containerschiff
zerschellte jäh am Schieferriff.